Performance Facilitator - Erfahrungen und Kompetenzen
- rasch221
- 2. Aug. 2024
- 6 Min. Lesezeit
In diesem Video stelle ich meine Historie vor: Die drei wichtigsten beruflichen Stationen sowie meine Erfahrungen und Kompetenzen in Bezug auf meine Trainingsthemen.
Wer nicht gerne Video schaut - hier ist die Transkription zum Lesen:
Hallo und herzlich Willkommen zu meinem ersten Blog-Eintrag. An dieser Stelle möchte ich mich einmal vorstellen und dir anschaulich erklären, welche wichtigen Stationen ich in meinen 55 Jahren schon durchlaufen habe, wie meine Trainingsthemen zustande gekommen sind und welche Erfahrung und Kompetenz dahintersteckt. Dazu habe ich etwas mitgebracht, und zwar ein einige wenige Folien und hier legen wir mal los:

Also, ich bin Performance Facilitator, das heißt, ich versuche immer ein Ergebnis zu verbessern für meine Kunden und für die Unternehmen, in denen sie tätig sind. Wie ist das passiert? Das ist die Frage und 3 Stationen möchte ich dir heute einmal zeigen, die mich wirklich geprägt haben.
Die Erste, das sind die berühmt berüchtigten Robinson Clubs. Ich weiß nicht, ob du vielleicht dort schon mal zu Gast warst oder vielleicht dort gearbeitet hast. 8 Jahre habe ich in Spanien gelebt und gearbeitet und mein Ziel damals war Clubdirektor zu werden. Ich habe einen Rundumschlag gestartet durch die klassischen Abteilungen Bar, Restaurant und Rezeption.
Dann wurde ich Abteilungsleiter Event und Entertainment, das erste Mal in einer Führungsposition, mit Teams von 10 bis 22 Mitarbeitern - das war so die Spannbreite - und was dort sehr spannend war: Es gab keine Schule, in der man Entertainment lernen konnte. Das heißt, ich war auch gleichzeitig in der Rolle des Trainers und musste meine MitarbeiterInnen selbst ausbilden für das Programm, das wir dort gemacht haben.
Und die Besonderheit ist: Jeder Klub hat eine Bühne, ein richtiges Theater. Auf der werden abends Shows aufgeführt und diese Shows werden von Mitarbeiter gespielt. Und das war eine Erfahrung, die man auch nur dort gewinnen kann, das gibt es sonst meines Wissens nirgendwo und das war eine sehr spannende und wirklich wunderschöne Zeit, an die ich noch gerne zurückdenke.
In diesen 2 Jahren als Abteilungsleiter habe ich aber gemerkt wie viel Spaß mir es macht, MitarbeiterInnen auszubilden und dann zu sehen, wie sie das erfolgreich in der Praxis umsetzen und eben Erfolg haben. Da wusste ich: Okay, ich muss mein Lebensziel wirklich dramatisch ändern! Ich möchte kein Hoteldirektor werden, sondern ich möchte in den Trainingsbereich! Und hatte dann durch einen glücklichen Zufall auch die Chance, bei Robinson noch als regionaler Trainingsmanager für die Region Spanien und Karibik zu arbeiten. Dort habe ich eine Trainerausbildung begleitend gemacht.
Meine zweite Station, als ich dann merkte, ok es ist Zeit weiterzuziehen, da kam ich zu einer Firma, das ist die GMP. Gesellschaft für Management-Psychologie und sitzt in Hannover. Die lernte ich kennen, weil sie damals bei Robinson als Externe unsere Führungskräftetrainings durchgeführt haben. Die habe ich natürlich selber erlebt und als regionaler Trainingsmanager dann auch schon begleitet.
Dann fragte ich: „Ralf, ich möchte zurück nach Deutschland, möchte mich weiterentwickeln. Kann ich nicht bei euch als Berater und Trainer anfangen?“ und Ralf sagte: „Kannst du.“ Dann war ich 3 Jahre fest angestellt und auch diese Zeit hat mich sehr stark geprägt, denn die GMP ist eine Firma, die hauptsächlich Diplom-Psychologen anstellen. In diesen 3 Jahren haben die mich wirklich fit gemacht. Mit psychologischem Hintergrundwissen, ganz vielen Modellen aus verschiedenen Bereichen der Psychologie, die für unsere Trainingsthemen relevant sind.
2007 entschied ich dann aber trotzdem, mich selbstständig zu machen, weil ich wollte eine Mischung. Schon die Trainings und Seminare für die GMP machen, aber eben auch eigene kleinere Kunden bedienen. Und so haben wir uns darauf vereinbart, dass ich mich selbstständig mache. Ich bin aber - und darauf bin ich ein bisschen stolz - bis heute noch als Freiberufler für die GMP. tätig und feiere dieses Jahr 20-jähriges Jubiläum. Ralf, falls du dir diesen Film auch anguckst: 20 Jahre Jubiläum!
In meiner Zeit als Selbstständiger ist dann noch etwas ganz Spannendes passiert: Mit einem Kompagnon zusammen haben wir eine Trainingsfirma aufgebaut: RUB Training. Von 2010 bis 2018 war ich dort mit meinem Kompagnon zusammen. Wir waren beide Geschäftsführer und auch Gesellschafter und waren sehr stark im Lebensmitteleinzelhandel tätig. Wir haben es geschafft, uns 3 feste Mitarbeiter zu erarbeiten und 12 freiberufliche Trainer, die für uns dann unsere Trainings durchgeführt haben.
2018 merkte ich dann: „Oh, ich bin eigentlich mehr damit beschäftigt eine Firma zu führen als Trainings zu geben“ und entschied mich deshalb, meine Anteile zu verkaufen. Und seitdem bin ich wieder freiberuflich unterwegs mit einem sehr großen Netzwerk.
Das sind die 3 Stationen meines Lebens und daraus haben sich folgende Trainingsthemen entwickelt:

In der Zeit von Robinson ging es erst einmal sehr stark um das Thema ‚Kommunikation im Kundenkontakt‘. Alle Situationen, die du dir vorstellen kannst. Es ging darum, unsere Gäste zu begeistern, mit Beschwerden und Reklamationen umzugehen. Natürlich hatten wir auch Profit Center und ‚Aktives Verkaufen‘, wie führt man Verkaufsgespräche, Kaufsignale erkennen, das waren so zentrale Themen.
Auf der Bühne, von der ich eben erzählt habe, da haben wir mit professionellen Schauspielern und professionellen Regisseuren gearbeitet. Da habe ich wirklich sehr viel gelernt, was das Thema Wirkung angeht. Kleines Beispiel: Wenn man einen König spielt, dann war man ja noch nie König. Das ist ja eine Rolle. Und wie bringe ich das trotzdem überzeugend und glaubwürdig rüber, so dass die Zuschauer wirklich das Gefühl haben: Da kommt ein König auf die Bühne.
In dem Business Kontext sprechen wir klassisch über Präsentationstraining oder wenn ich einen Redebeitrag in einem Meeting habe: Wie präsentiere ich das ganze überzeugend glaubwürdig? Wie trete ich sympathisch in Verhandlungen und Verkaufsgesprächen auf? Da geht es sehr stark um die Wirkung. Das waren die zentralen Themen in meiner aktiven Zeit bei Robinson.
Bei der GMP haben wir uns psychologisch mit folgenden Themen auseinandergesetzt: Und zwar das Thema Leadership, also Führung und Management. Dann sehr stark das Thema Change-Management, auch einmal von der Prozessseite her. Aber auch, was mit Menschen in Veränderungsprozessen passiert, wie Menschen unterschiedlich mit Veränderungen umgehen. Und unter dem Stichwort ‚persönliche Kompetenz‘: Menschen haben für sich eine Strategie im Kopf, wie sie mit Zeit umgehen und eben auch mit Stress. Diese Themen waren auf einmal auch auf meiner Agenda.
Ich gehöre zu den Menschen, die sich als Trainer gerne auch selbständig weiter-entwickeln, immer mal wieder lernen und sich auf dem neusten aktuellen Stand halten.
In meiner Zeit bei RUB-Training habe ich dann aus Eigeninteresse eine Zertifizierung zum Business Coach gemacht, also das Thema Coaching nochmal professionalisiert. Dann habe ich mir ein Persönlichkeitsprofil angeschaut und anschließend eine Zertifizierung zum DiSG-Master gemacht. Und was mich wirklich schon immer fasziniert hat, weil ich damit auch gearbeitet habe: Ich habe einen klassischen Kurs Projektmanagement mitgemacht und mich auch noch zum Scrum-Master ausbilden lassen, damit ich den Unterschied verstehe zwischen klassischem und auch agilem PM.
Das ist es eigentlich schon. Und aus diesen ganzen Themen hier ist immer die Frage: Was soll man denn jetzt trainieren? Ich gehe mittlerweile anders ran an die Sache. Als Performance Facilitator, da geht es ja darum: Wenn ich die Performance steigern möchte, an welcher Stellschraube muss ich denn drehen? Hat das was zu tun mit dem Bereich Kommunikation, hat das was mit Wirkung zu tun, ist es eher ein Führungsthema, sind wir gerade in so einer Art Veränderungsprozess, den wir berücksichtigen müssen? Ist jemand einfach nur gestresst und kommt deswegen nicht weiter, hat das was mit seinem Typus zu tun oder sind vielleicht einfach nur Prozesse hinderlich, die man eventuell verbessern kann?
Das heißt, als Performance Coach gucke ich immer: Was ist das Problem und an welcher Stellschraube können wir drehen?
So, was hast du davon, das ist vielleicht noch die spannende Frage. Ich werde in Zukunft mein e-learning Portfolio erweitern und habe aus allen Themen, die du jetzt kennst, drei Kategorien gebildet. Und werde jetzt das Thema Kommunikation bedienen, werde dann für Führungskräfte das Thema Führung/Leadership nochmal genauer aufschlüsseln. Und was Zeit-und Selbstmanagement angeht, da geht es um die persönliche Kompetenz.
Jetzt weißt du schon sehr viel über mich, ich weiß noch gar nichts über dich. Ich würde mich freuen, wenn wir uns in einem meiner Kurse sehen oder vielleicht bin ich ja auch mal bei euch in der Firma. Falls es Bedarf gibt, bitte ruft mich an, fragt nach.
Ich freue mich auch über einen regen Austausch zu diesen Themen. In diesem Sinne einen schönen Tag noch.
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